Das Wartezimmer eines Kinderarztes: An der Wand hängt ein großes Bild mit reliefartigen Strukturen. Die Bildränder sind unschön abgegriffen. Sicherlich Spuren vieler kleiner Hände, die den Drang hatten, das Kunstwerk genauer zu erkunden. Leider nicht zum Vorteil des Bildes. Doch der Impuls ist verständlich. Wie oft müssen auch wir Erwachsenen uns zurückhalten, wenn spannende Oberflächen „zum Berühren verführen“. Und wie schön, wenn es dann einmal erlaubt wird!
Zu dieser Art Kunstwerke gehören die Bilder von Christa Jäger-Schrödl. Sie sind abstrakt, haben aber immer etwas Gegenständliches, was vielen Betrachtern den Zugang vereinfacht. Sie lassen viel Raum für Fantasie und individuelle Assoziationen. „Aber“, meint die Künstlerin lachend „es gibt immer nur zwei Meinungen zu meinen Bildern: Entweder man mag sie oder man mag sie eben nicht“.
Schon seit vielen Jahren zeigt Christa Jäger-Schrödl ihre außergewöhnlichen, großformatigen Werke auf Ausstellungen und im Internet. Die PR-Frau braucht diese künstlerische Arbeit zum Ausgleich und Stressabbau. Ihre Bilder, die man größtenteils als Collagen bezeichnen könnte, werden geprägt von Strukturen und einem ungewöhnlichen Material-Mix. Sie verwendet Schrauben, Schläuche, Kabel oder auch CDs, alles was ihr so im Alltag begegnet. Aber all diese Materialien sind vordergründig, nicht auf Anhieb erkennbar, sondern gestalten vor allem die Strukturen zu Bildhöhepunkten. Es sind die vielfachen Schichten von Farbe und die kräftigen Töne, die den meist großen Bildern eine erstaunliche Tiefe verleihen.
Besonders an der Kunst von Christa Jäger-Schrödl ist, dass sie auch für Blinde zugänglich gemacht wird. Die Künstlerin erzählt, wie es dazu kam: „Auf die Idee, meine Bilder blinden Menschen zu zeigen, kam ich während einer Ausstellung in Erding. Da bat mich ein blinder, junger Mann meine Bilder ertasten zu dürfen. Er tastete mit beiden Händen und es war verblüffend, dass er den Ursprungspunkt und immer auch den Bild-Höhepunkt in den Bildern erspürte. Heute schütze ich meine Bilder mit einer besonderen Firniss und lade explizit Blinde ein, mit mir eine Ausstellung zu erleben.“
Um ihre Arbeiten nun auch im Internet ins rechte Licht zu rücken, hat sie sich einen „WWW-Kreativen“ für ihre Website geholt. Der VFX-Artist und Mediengestalter Alexander C. Nees hat die Künstler-Homepage komplett neu und benutzerfreundlich aufgesetzt. „Ich bin sehr froh, dass sich dieser kreative Designer meiner Kunstseite angenommen hat“, so die Malerin. „Nun sind meine Bildserien im richtigen Rahmen online und erscheinen immer im optimalen Format!“ Der neue Internetauftritt ist für alle gängigen Endgeräte, egal ob Computer, Smartphone oder Tablet, optimiert.
Neugierig auf die neue Homepage? http://www.atelier-cj.de
Weitere Infos unter: http://www.alexN.tv
* Der Abdruck ist frei. Wir bitten um ein Belegexemplar.