Wenn es um unser Herz geht, sind Beklemmung und Angst häufige Begleiter. Schmerzen im Brustkorb ziehen immer eine aufwendige Ursachensuche und Diagnose nach sich. Bei entzündlichen Herzerkrankungen wird meist erst einmal Ruhe und körperliche Schonung verordnet – leider nicht immer mit dem gewünschten Erfolg. Wen wundert es, dass Kardiologen und naturheilkundlich tätige Ärzte nach anderen Wegen suchen? Kann eine physikalische Therapie tatsächlich Entzündungen des Herzmuskels heilen?
„Ich stehe endlich wieder richtig im Leben“, freut sich Leonhard H.*, ein 41-jährige Gartenbauunternehmer. „Die Schmerzen im Brustkorb haben mich wochenlang ausgebremst und in große Angst versetzt. Jetzt stehe ich wieder richtig im Leben und kann meiner wunderbaren Arbeit in der Natur unbehindert nachkommen. Dr. Ruffmann hat mir das Leben gerettet.“
Leonhard hatte einen schweren grippalen Infekt auskuriert und fühlte sich auch noch Wochen danach schwach und nicht leistungsfähig. Hinzu kamen starke, stechende Schmerzen im Brustkorb, die nicht nur unter Belastung sondern auch im Ruhezustand auftraten. Sein Hausarzt veranlasste sofort ein EKG und stellte Auffälligkeiten fest, die im Vorjahr bei einer internistischen Routinekontrolluntersuchung nicht festzustellen waren. Er überwies den Patienten zum Kardiologen.
Beim Facharzt…
Im Januar 2014 suchte Leonhard die Praxis von Dr. Ruffmann in Baden Baden auf. Die kardiologische Untersuchung bestätigte den hausärztlichen Befund und bestärkte den Verdacht einer möglichen Herzmuskelentzündung. Dr. Ruffmann vermutete nach vorausgegangenem grippalen Infekt eine Myokarditis (Herzmuskelentzündung) und ordnete eine Kernspinthomographie des Herzens an. Das Ergebnis: eine Perikarditis, also eine Entzündung des Herzbeutels. Der erfahrene Kardiologe diagnostizierte in Anbetracht aller Befunde eine entzündliche Herzerkrankung, hielt den Patienten zu körperlicher Schonung und Ruhpausen an und verordnete ihm Betablocker.
„Regelmäßige Kontrolluntersuchungen zeigten, dass unter der medikamentösen Therapie auch nach Monaten keine Verschlechterung aber auch keine Besserung für den Patienten eingetreten war“, so Dr. Ruffmann. „Als Leonhard H. im August nach einem erholsamen und ruhigen Sommerurlaub vorstellig wurde und die Untersuchungen wieder keine Besserung nachweisen konnten, riet ich zur Durchführung der EECP-Therapie, die dann auch sehr schnell zur subjektiven Beschwerdefreiheit und zur Besserung von EKG und Ultraschallbild führte.“
Was versteht man unter EECP-Therapie?
ECCP ist die Abkürzung für Enhanced External Counterpulsation, übersetzt „pulssynchrone externe Gegenpulsation“. Dabei handelt es sich um eine ambulante Therapieform, eine medizinisch logische und ganzheitliche Behandlungsmethode, die leider in Deutschland noch weitgehend unbekannt ist. Die ECCP-Therapie wird in Fachkreisen auch ‚biologischer Bypass’ genannt und könnte sogar manche Herzoperation überflüssig machen. Die Mediziner nutzen hier das biologische Phänomen der Arteriogenese:
Neben den großen Arterien im Körper eines jeden Menschen verlaufen kleine Gefäße, die sogenannten Kollateralen. Der Reiz der pulssynchronen Druckwellen bei der ECCP-Therapie veranlasst nun, dass das Blut die verengten und verschlossenen Stellen der großen Arterien zunehmend durch die Kollateralen umgeht. Es entstehen also quasi neue Äderchen, die die unterversorgten Organe versorgen können.
Die Methode hat sich bei der Wiederherstellung der Herzmuskeldurchblutung als wirksames Instrument bewiesen. Ein Versuch im Fall einer entzündlichen Herzerkrankung bot sich an.
Wie kann man sich die Therapie vorstellen?
Grundsätzlich findet ECCP nur unter professioneller Überwachung statt. Im Fall des Patienten Leonhard H. wurden 10 einstündige Sitzungen an fünf Werktagen einer jeden Woche durchgeführt.
Die Therapie erfolgt im Liegen, professionell geschultes, medizinisches Fachpersonal legt dem Patienten an beiden Beinen (Waden, Unter- und Oberschenkeln) drei aufblasbare Druckmanschetten an und der Arzt prüft den Sitz. Die Manschetten üben während der Füllungsphase jedes Herzzyklus (Diastole) Druckwellen aus. „Durch die EKG-gesteuerte pneumatische Kompression der Muskulatur an Unterschenkeln, Oberschenkeln und Becken erreichen wir eine Blutflussbeschleunigung in allen Arterien des Körpers“, erläutert Dr. Ruffmann weiter. „Nach meiner Kenntnis wurde die ECCP-Therapie im Fall entzündlicher Herzerkrankungen bisher nicht eingesetzt. Deshalb freut es mich umso mehr, dass der Patient nach nur 10 Sitzungen beschwerdefrei ist und sich sein EKG-Befund weitgehend normalisiert hat.“
Weitere Informationen zur EECP-Therapie finden sie unter:
* Name von der Redaktion geändert.
* Der Abdruck ist frei. Wir bitten um ein Belegexemplar.
Fordern Sie die Patientenkasuistik an unter: info@futureconcepts.de
Kurzprofil – Vita
Dr. med. Kai Ruffmann, Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie, wurde am 21. Juli 1949 in Hamburg geboren.
Der junge Ruffmann hatte ganz eigene Träume. Er wollte etwas erleben und ging im Alter von 17 Jahren mit der Marine auf hohe See. Als Marineoffizier begann er dann 4 Jahre später das Studium der Elektrotechnik und kam darüber an die Medizin. Nach dem Grundstudium der Medizin in Heidelberg entschied er sich für seine Ausbildung zum Kardiologen, die er an den Universitätskliniken Heidelberg und Zürich absolvierte.
Sein Weg führte ihn anschließend ins Städtische Klinikum Karlsruhe, als Leitender Oberarzt der Kardiologie, bis er sich schließlich 1992 mit anderen Kollegen und eigenem Herzkatheterlabor in Karlsruhe niederließ. Seit seinem Ausscheiden 2008 führt er eine Praxis in Baden-Baden, die für schonende nicht invasive Kardiologie steht.
Sein Motto nach Ursula Lehr: „Der gute Arzt spricht die Sprache des Patienten.“
Mit über 30 Jahren Erfahrung und Expertenwissen vertritt der Mediziner einen ganzheitlichen Ansatz in der Inneren Medizin und Kardiologie unter dem Motto: Prävention statt Operation